Erst seit wenigen Jahren wird die aus Indonesien und Thailand stammende Clea helena (früher: Anentome helena) nach Deutschland importiert, und sie hat die Aquaristik im Sturm erobert. Die Raubschnecke ist eine wunderschöne, spiralig gelb-schwarz gestreifte Schnecke mit einem auffällig gerippten turmförmigen Gehäuse. Vorn hat es eine charakteristische Kerbe, aus der die Raubschnecke ihren Rüssel hochstreckt. Die mit bis zu 3 cm Gehäuselänge recht klein bleibende hübsche Raubschnecke sieht aber nicht nur schön aus, sondern ist auch als Schneckenfresser bekannt.
Raubschnecken sind zwar zweigeschlechtlich, aber es gibt keine Methode, die Männchen und die Weibchen von außen voninander zu unterschieden. Nach der Paarung legt das Weibchen einzelne kissenförmige Eier an glatte Oberflächen wie Pflanzen und Dekoration, aus denen nach ungefähr zwei Wochen ca. 1 mm kleine Raubschnecken schlüpfen. Die Raubschneckenbabys leben erst im Substrat und kommen dann heraus, wenn sie etwas größer sind.
Wenn eine Schnecke gefressen wird, betäubt die Raubschnecke ihr Opfer zunächst mit einem Gift, das sie der Schnecke durch einen Rüssel injiziert und das sie auflöst. Dann saugt sie sie mit einem zweiten Rüssel aus. Die Raubschnecke bevorzugt einfach zu jagende Schnecken ohne Deckel wie Blasenschnecken und Posthornschnecken. Grundsätzlich greift die Raubschnecke jedoch alle Schneckenarten an, auch große Deckelschnecken wie Zebra-Apfelschnecken, Rennschnecken und so weiter. Mit anderen Aquarienbewohnern die ihr Nachstellen kann man sie sehr gut zusammen halten.
Außer Schnecken fressen Raubschnecken auch gern proteinhaltiges Futter. Sind also alle Schnecken aus dem Aquarium gefressen, so kann man die Raubschnecken trotzdem weiter halten und sie mit proteinhaltigen Tabs ernähren. Eine Futterschneckenzucht ist dennoch eine gute Art, sie zu versorgen.
Die Raubschnecke mag Wasser mit einem pH-Wert von 7 oder darüber, und sie bevorzugt mittelhartes bis hartes Wasser.