Bentonit - Tonerde vulkanischen Ursprungs
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Bentonit - Tonerde vulkanischen Ursprungs
Bentonit ist ein tonhaltiges Gestein, das bei Ausbrüchen prähistorischer Vulkane vor Millionen von Jahren durch die Verwitterung der Aschen entstanden ist und aus verschiedenen Mineralien besteht. Sein Hauptbestandteil ist das Tonmineral Montmorillonit, welches durch seine negative Ladung und Oberflächen-Vergrößerung eine enorme Bindefähigkeit aufweist.
Entdeckt bei Fort Benton
Seinen Namen verdankt Bentonit der ersten Fundstätte mit einer größeren Ansammlung des Minerals bei Fort Benton im US-Staat Wyoming, wo das Tongestein gegen Ende des letzten Jahrhunderts entdeckt und auch gleich industriell genutzt wurde. Als Felsbrocken von weißer und grauer, manchmal gelblicher oder rosafarbener Tönung sind Bentonite recht unscheinbar. Seine außergewöhnlichen Bindeeigenschaften entfaltet das Mineral erst im gemahlenen Zustand.
Bentonit: Hungrig nach Schmutz und Schadstoffen
Als feines Pulver quillt Bentonit in feuchter Umgebung auf und wirkt wie ein Schwamm. So kann es andere Stoffe in seiner mineralischen Struktur verschließen. Je feiner das Mineral zermahlen ist, desto größer wird auch seine mikrofeine Oberfläche, mit der er unerwünschte Stoffe an sich binden kann.
Magnet für positiv geladene Teilchen
Das quellfähige Tonmineral besteht aus mehreren Elementarschichten den sogenannten Lamellen , zwischen denen sich austauschfähige Kationen befinden. Da diese nicht besonders festgebunden sind, können sie durch andere Kationen oder durch positiv geladene organische Moleküle ersetzt werden. Bentonit bzw. Montmorillonit verfügt auf diese Weise über eine besondere Fähigkeit zum Ionenaustausch und zur Anlagerung von positiv geladenen Teilchen. Je nach Mahlgrad kann sich die innere Oberfläche von Montmorillonit auf bis zu 800 qm/g erweitern.
Montmorillonit: Vielseitiger Helfer
Montmorillonit der Hauptakteur auf der Bentonit-Bühne bindet Schmutz und Giftstoffe und ist daher sehr vielseitig anwendbar, unter anderem in der Bauindustrie oder Landwirtschaft.
- Wasseraufbereitung:
Zu Abwasser, aber auch Teichen oder Aquarien zugegeben, ziehen die negativ geladenen Bentonit-Flächen positiv geladene Teilchen, z. B. Schwermetalle und Ammonium an und binden diese an sich. - Bodenhilfsstoff:
Dünger, die mit Bentonit vermischt werden, helfen dem Boden, Wasser besser zu speichern. Das Tonmineral speichert auch langfristig Nährstoffe und gibt sie bei Bedarf ab. - Strahlenschutz:
In Erdstollen mit hochradioaktiven Abfällen wirkt Bentonit als Schutzbarriere. Im Tierfutter kann das Mineral die radioaktive Belastung von Fleisch und Milch reduzieren. - Tierbedarf:
Bentonit bewährt sich auch in der Herstellung von Katzenstreu. Durch seine hohe Adsorptionskraft werden die Ausscheidungen zu kleinen Klumpen gebunden. Auch die Gerüche werden auf diese Weise reduziert.
Fazit
Bentonit bzw. sein Hauptbestandteil Montmorillonit wirkt wie ein unwiderstehlicher Köder für alle unerwünschten Stoffe in seiner Umgebung, ob im Boden, im Wasser oder in der Luft. Der emsige Reinemacher vulkanischen Ursprungs arbeitet ununterbrochen und bindet an sich Schadstoffe, Schwermetalle und Gifte, die dem jeweiligen Milieu schaden könnten. Ein Riese mit enormer Wirkung trotz der mikroskopisch kleinen, mit bloßem Auge unsichtbarer Struktur.
Unterschiede zwischen Bentonit und Zeolith
Wird über Bentonit gesprochen, kommt auch of Zeolith zur Sprache. Doch trotz zahlreicher Gemeinsamkeiten, sind beide Mineralien unabhängige Akteure. Bentonit ist schichtartig aufgebaut, die Struktur von Zeolith hingegen ist kristallartig. In Verbindung mit Wasser bildet Bentonit einen schleimartigen Film, der bei Klinoptilolith wiederum nicht entsteht. Bentonit ist auch kann sein Volumen um das zehn- bis zwölffache vergrößern. Zeolith bläht sich kaum auf, sondern bleibt in sich gedrungen.
Inhaltsstoffe
100 % reines Bentonit
Hinweis zur Anwendung
Bodenhilfsstoff
Dosierung
1-2g pro 10kg Medium
Lagerung
Bei Raumtemperatur. Außerhalb der Reichweite von Kindern und Jugendlichen aufbewahren.
Haltbarkeit
24 Monate
Inhalt
250g